7.9.05

Die Erfolge sind konsumiert.

Der Eifer zur europäischen Einigung nach dem 2.Weltkrieg ist heute schon fast völlig verpufft. Vom momentanen Präsidium Grossbritannien und dessen "Lame Duck" Toni Blair sind nach dem Budget-Veto keine neuen Impulse zu erwarten. Es ist ungewiss, wohin das schiefe EU-Konstrukt steuern wird.
"Heute erscheint der Hinweis auf das verzauberte Europa wie ein Signal einer untergegangenen Zeit. Versuche zur Modernisierung des europäischen Wirtschaftsraumes, Lissabon-Strategie genannt, erweisen sich als pathetische Garnierung von Seifenblasen. Der Stabilitätspakt wird als Fessel empfunden. Budgetkonflikte, Agrarstreit, Bürokratie, nationale Egoismen bestimmen das Bild. Die Dynamik ist dahin. Die alten Quellen europäischer Vitalität sind versiegt. Die Erfolge sind konsumiert. Wozu neue Kräfte mobilisieren? Europa ist erschöpft.-
Für eine Revitalisierung fehlt die Kraft, für das entgrenzte Europa fehlt die strategische Vision, für die Verwirrung fehlt die ordnende Idee. So leidet der Kontinent an Überforderung. Die Geschichte ist voller Szenarien des Untergangs, die aus Überforderung und Überdehnung großer politischer Räume entstanden."
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Zitat aus: 19.01.2005 · Süddeutsche Zeitung. Europa ist erschöpft. Prof. Dr. Werner Weidenfeld.
http://www.cap-lmu.de/aktuell/pressespiegel/2005/europa.php

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