11.10.05

EU-Vorschlag geht eindeutig zu weit.

Globalisierung der Landwirtschaft.
Die staatliche Stützung der Landwirtschaft ist ein heikles Thema. Europas Landwirte stehen in einem enormen globalen Preiskampf. Ohne Beihilfen könnten Westeuropas Äcker und Wiesen nur noch mit Mühe rentabel bestellt und kostendeckend bewirtschaftet werden. Im Osten und Übersee können Agrarprodukte billiger produziert werden. Ein Liberalisierung, sprich Globalisierung, würde die industrielle Landwirtschaft begünstigen und die mittleren und kleinen Betriebe in Westeuropa in den Konkurs treiben. Die USA würden mit dieser Liberalisierung der Agrarwirtschaft begünstigt, deshalb die jüngsten Vorstösse.
"Die USA und die EU haben deutliche Kürzungen ihrer Agrarbeihilfen vorgeschlagen, um die stockenden Gespräche über eine Liberalisierung des Welthandels voranzutreiben. Der US-Handelsbeauftragte Rob Portman bot an, in den kommenden fünf Jahren die US-Agrar-Hilfen um 60 Prozent zu kürzen. Die Europäische Union und Japan müssten aber ihre Hilfen um 80 Prozent kürzen. Die EU bot eine Kürzung um 70 Prozent nach bislang 65 Prozent an.

Österreichs obersten Bauernvertretern geht der Vorschlag der EU für die weiteren Verhandlungen zur Liberalisierung der Welthandels unter dem Dach der WTO eindeutig zu weit. Der Präsident der Landwirtschaftskammer, Rudolf Schwarzböck, befürchtet, dass durch das Vorgehen von EU-Chefverhandler Peter Mandelson, der Kürzungen der Agrarsubventionen um mehr als 60 Prozent angeboten hatte, "die Kluft zwischen Politik und Bürgern noch viel größer" werde, so Schwarzböck am Dienstag im ORF-Mittagsjournal."
Wiener Zeitung 11. Okt. 2005. EU-Vorschlag geht eindeutig zu weit.
http://www.wienerzeitung.at/print.aspx?TabID=3924&Alias=wzo&cob=202547¤tpage=0&ModID=12048

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