25.3.06
19 Mio. Arbeitslose.
Die EU hält nicht mehr an der Lissabon Strategie aus dem Jahr 2000 fest, wonach Europa innert zehn Jahren zur dynamischsten und wettbewerbsfähigsten Weltregion werden soll. Da jedoch Politiker langsam realisieren, dass die EU aus der gegenwärtigen Krise nicht so schnell herauskommen kann, geben sich die EU-Chefs nun etwas bescheidener. Es ist keine Rede mehr von der Welt-Führungsposition. Stattdessen begnügt man sich mit Parolen für Wirtschaftswachstum und Beschäftigung.
Die stärsten Volkswirtschaften der EU setzen die Dauerkrise fort und glänzen durch bedrückend hohe Arbeitslosigkeit. In Deutschland gibt es wochenlange Streiks, in Frankreich lähmen tägliche Krawalle den Fortschritt.
NZZ:
"Vor diesem Hintergrund mutet es fast zynisch an, dass die Gipfelteilnehmer gleichzeitig verkündeten, sie hätten sich das Ziel gesetzt, bis 2010 jährlich «wenigstens» 2 Mio. neue Arbeitsplätze in der EU zu schaffen. Solch unverbindliche Versprechen auf EU-Ebene abzugeben, fällt gewiss leichter als die Inangriffnahme von schmerzlichen, aber zur Zukunftssicherung unausweichlichen Reformen auf nationaler Ebene. Nur ist damit für die offiziell fast 19 Mio. Arbeitslosen in der Union nichts gewonnen. Nach wie vor ist es so, dass in den EU-Mitgliedstaaten - wie in allen Marktwirtschaften - die Unternehmen und nicht die Politiker für Beschäftigung sorgen."
25. März 2006, Neue Zürcher Zeitung. Ein EU-Gipfel der verpassten Chancen.
http://www.nzz.ch/2006/03/25/wi/kommentarDP41B.print.html
http://www.nzz.ch/2006/03/25/wi/kommentarDP41B.html
Die stärsten Volkswirtschaften der EU setzen die Dauerkrise fort und glänzen durch bedrückend hohe Arbeitslosigkeit. In Deutschland gibt es wochenlange Streiks, in Frankreich lähmen tägliche Krawalle den Fortschritt.
NZZ:
"Vor diesem Hintergrund mutet es fast zynisch an, dass die Gipfelteilnehmer gleichzeitig verkündeten, sie hätten sich das Ziel gesetzt, bis 2010 jährlich «wenigstens» 2 Mio. neue Arbeitsplätze in der EU zu schaffen. Solch unverbindliche Versprechen auf EU-Ebene abzugeben, fällt gewiss leichter als die Inangriffnahme von schmerzlichen, aber zur Zukunftssicherung unausweichlichen Reformen auf nationaler Ebene. Nur ist damit für die offiziell fast 19 Mio. Arbeitslosen in der Union nichts gewonnen. Nach wie vor ist es so, dass in den EU-Mitgliedstaaten - wie in allen Marktwirtschaften - die Unternehmen und nicht die Politiker für Beschäftigung sorgen."
25. März 2006, Neue Zürcher Zeitung. Ein EU-Gipfel der verpassten Chancen.
http://www.nzz.ch/2006/03/25/wi/kommentarDP41B.print.html
http://www.nzz.ch/2006/03/25/wi/kommentarDP41B.html